• 24.03.2020

„Langeweile vs. Kollaps“

Geschäftsführer Ernst Prost über die enorme Relevanz von Berufen, die der Gemeinschaft dienen, und den Beitrag aller Mitunternehmer/innen zur Bewältigung der Corona-Krise

Liebe Mitstreiter und Mitkämpfer!

Menschen wachsen in der Not zusammen und in der Gefahr über sich hinaus. Menschen können, wenn es um „alles oder nichts“ geht Erstaunliches leisten und vollbringen. Es geht jetzt definitiv um „alles oder nichts“. Während die einen zu Quarantäne und Ausgangssperre verdammt sind, wissen die anderen nicht mehr, wo sie zuerst anpacken sollen und wovon sie morgen leben können. Das Netz liefert einerseits jede Menge lustige Filmchen und tolle Anregungen, wie man die Langeweile zu Hause bekämpft und zugleich auch ganz andere Bilder, die einem das Herz zerreißen und die Tränen in die Augen treiben.

Ärzte, Krankenschwestern und Pfleger kämpfen bis zum Umfallen, nehmen ihren eigenen Tod durch Infektionen in Kauf und andere jammern, weil sie sich nicht sinnvoll beschäftigen können und zu Hause allerlei Problemchen bekommen.....Bestattungsunternehmer und Sargtischler kommen nicht mehr zum Schlafen. Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienste aber auch die Mannschaften im Supermarkt – um nur ein paar Berufsgruppen herauszugreifen – leisten Stunde um Stunde, Tag um Tag Großartiges, damit es allen – auch denen, die zu Hause sitzen müssen oder dürfen – gut geht. Frauen und Männer, die übrigens nicht nur in diesen Tagen unser Überleben mit Tatkraft und Nächstenliebe sichern. 

Nun bekommen sie alle wenigstens unseren Applaus. Wir sollten sie ab sofort endlich besser und angemessener bezahlen….Und wir sollten dafür sorgen, dass viel mehr Menschen Berufe ergreifen, die unserer Gesellschaft dienen und den Menschen helfen. 

Auch unseren Unternehmen und unseren Arbeitsplätzen müssen wir jetzt helfen und dienen. Unternehmen und vor allem die Arbeiter und Angestellten, die ihre Firmen am Leben erhalten, brauchen ebenso Pflege und Zuwendung. Keine leeren Politiker-Worthülsen, keine leeren Berater-Sprüche, keine hochtrabenden und abgehobenen Experten-Erklärungen, sondern harte Arbeit – am besten im 3-Schichtbetrieb.... Das ist es, was jetzt mehr denn je gefragt ist und das, was wirklich hilft. Umsatzeinbrüche, stornierte Aufträge – in der Folge Kurzarbeit & Entlassungen, Konkurse & Pleiten.... Das kommt nicht auf uns zu, nein, wir sind schon mittendrin! Springt diese Krise der Realwirtschaft dann irgendwann auch noch auf die Finanzwirtschaft über, haben wir einen Flächenbrand, der uns von zwei Seiten einkesselt und bedroht. Wenn Banken um ihre Kredite fürchten müssen – und das müssen sie – und wenn niemand mehr in der Lage ist seine Schulden zu bezahlen, kann nur noch der Staat helfen, indem er seinen Bürgern und Unternehmen Geld gibt. Nein, keine Kredite und keine Steuererleichterungen sondern Cash, damit Familien ihre Rechnungen und ihre Einkäufe bezahlen können und Firmen ihre Löhne & Gehälter.

Und was können wir von LIQUI MOLY / Meguin mit unseren bescheidenen Möglichkeiten tun? Das, was wir immer schon getan haben: Arbeiten, arbeiten und mit großer Zuversicht dafür Sorge tragen, dass wenigstens in unserem engsten, nächsten Umfeld die Dinge besser laufen. Macht dies jedes Unternehmen so gut es eben kann, haben wir in der Gesamtwirtschaft einen positiven Gesamt-Effekt.

Dies ist der einzige Weg um Firmensterben und Massenarbeitslosigkeit zu vermeiden, denn irgendwann ist auch der Staat mit noch so viel frisch gedruckten Milliarden nicht mehr in der Lage den Laden aufrecht zu erhalten. Wir sind in unserer Branche, in der KFZ-Welt und dem Ölgeschäft eine feste und stabile Größe. Ein starker Partner für Händler, Werkstätten und Autofahrer – weltweit . Wir können und müssen jetzt sehr viel dazu beitragen, um unseren Kunden zu helfen. Eigentlich nichts anderes als das, was wir bisher schon immer getan haben. Nur geht es jetzt nicht mehr um Umsatz und Gewinn, sondern um Arbeitsplätze, Existenzen und um das wirtschaftliche Überleben. Definitiv keine Zeit, um Langeweile zu haben, sondern eine Zeit, um zu kämpfen – egal wer, egal wie, egal mit welchen Mitteln & Methoden und egal von welcher Stelle aus. Hauptsache alle tragen etwas dazu bei, dass diese Krise zu keiner Katastrophe wird!

Beste Grüße

Ernst Prost