• 14.02.2021
  • Unternehmen

LIQUI MOLY verzeichnet Gewinneinbruch um 50 Prozent

Der deutsche Öl- und Additivproduzent stemmt sich mit massiven Investitionen gegen die weltweite Krise

Von der Pandemie blieb auch der Schmierstoffspezialist LIQUI MOLY nicht verschont. Zwar stieg der Umsatz um 7,1 Prozent auf einen neuen Rekordwert. Aufgrund eines millionenschweren Investitionsprogramms ging der Ertrag aber deutlich zurück. Geschäftsführer Ernst Prost gibt sich trotzdem zuversichtlich: „Durch unsere energischen Maßnahmen wachsen wir weiter und schreiben immer noch schwarze Zahlen. Unser solides Wirtschaften der vergangenen Jahre ohne Bankverbindlichkeiten hilft uns bei der Bewältigung der Folgen der Krise.“

Der Umsatz von LIQUI MOLY stieg im Jahr 2020 um 7,1 % auf 611 Mio. Euro. Angesichts der verheerenden Auswirkungen der Pandemie auf die weltweite Konjunktur und dem Rückgang des weltweiten Verbrauchs von Öl und Treibstoff ist das ein großartiger Erfolg. Der Ertrag halbierte sich auf 25 Millionen Euro – auch weil der Mittelständler aus Ulm während der Krise fast 45 Mio. Euro in Marketingmaßnahmen investierte. Zusätzlich wurden mehr als 100 neue Mitarbeiter eingestellt. Damit liegt die Zahl der Beschäftigten bei 989 zum Jahresende 2020. „Wir haben auf Angriff gesetzt und uns so von unseren Mitstreitern abgehoben. Trotz einer peniblen Umsetzung der Hygienemaßnahmen, der Schutzkonzepte und Home-Office waren wir rund um die Uhr für unsere Kunden da und haben unsere Präsenz in allen Medien extrem erhöht. Dass wir wachsen, ist nur die logische Konsequenz unseres Handelns“, beschreibt der Geschäftsführer seinen Kurs. Durch die solide Ausgangslage des Unternehmens, einer Bilanzsumme von 208 Millionen Euro sowie einer Eigenkapitaldecke von 168 Millionen Euro und einer dazugehörigen Eigenkapitalquote der LIQUI MOLY GmbH von über 80 Prozent, besaß der Schmierstoffspezialist genügend Kraft, ohne Fremdkapital und Kreditlasten die notwendigen Investitionen zu tätigen. Diese haben sich ausgezahlt, so Ernst Prost: „Dank unserer Weichenstellung konnten wir zum Ende des Jahres ordentlich zulegen.“ Gleichzeitig bekräftigt er, dass LIQUI MOLY eine weitaus höhere Umsatzsteigerung hätte erreichen können. „Wir spürten in allen Bereichen die Mangelwirtschaft aufgrund von Corona, Lockdown Kurzarbeit und Home-Office bei unseren Vorlieferanten. Uns fehlten Rohstoffe, Verpackungsmaterialien, Etiketten, Verschlüsse und auch die Logistik sowie Frachtkapazitäten gingen spürbar zurück“, so der Geschäftsführer.

Soziale Verantwortung

Auch mit seiner sozialen Verantwortung hat das Unternehmen 2020 wieder Schlagzeilen gemacht. Eine Coronazulage für alle Beschäftigten sowie Produktspenden im Wert von mehr als 5,5 Mio. Euro an Feuerwehren, Rettungsdienste, Erste-Hilfe-Organisationen und andere gemeinnützige Organisationen waren für den Mittelständler eine Selbstverständlichkeit. „In solchen Zeiten muss man zusammenhalten und jeder sollte sich, so gut es geht, für das Gemeinwohl einsetzen“, beschreibt Ernst Prost.

Solide Wachstumsraten im Inland

Anders als in den Jahren zuvor stieg der Umsatz von LIQUI MOLY in Deutschland diesmal stärker als im Export. Dennoch verzeichnet auch der Export ein stabiles Wachstum, wie beispielsweise das Geschäft in den USA und Kanada.

Gutes Wachstum durch alle Segmente

Insgesamt konnten alle Sparten des Vollsortimenters Erfolge verzeichnen. Im Kerngeschäft des Unternehmens, den Motorölen, liegt das Umsatzplus bei 6,4 Prozent. Dass die Menschen notgedrungen weniger verreisen und mehr Freizeit zuhause verbringen, spiegelt sich auch im Umsatzplus bei Produkten für Motorräder, Fahrräder und Boote wider.

Ausblick

2019 waren Juli und August Rekordmonate mit jeweils knapp 60 Millionen Euro Umsatz. Auch die Umsätze im November und Dezember 2020 gehörten zu den besten der Unternehmensgeschichte. Ernst Prost ist sich sicher, eine sehr gute Startposition für das Jahr 2021 innezuhaben und so die Rekordumsätze wieder erreichen oder gar übertreffen zu können: „Wir ernten dieses Jahr die Früchte unserer Werbeoffensive aus dem Jahr 2020 und geben auch 2021 Vollgas.“ Für den weiteren Wachstumskurs plant der Schmierstoffhersteller weitere Investitionen vor allem in der eigenen Logistik.

Tobias Gerstlauer
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