• 13.04.2020
  • Corona-Krise

„Kampf oder Krieg?“

Weshalb gegen die Auswirkungen dieser Pandemie keine Kriegsrhetorik, sondern nur Sachverstand und harte Arbeit helfen, erklärt Ernst Prost

Guten Morgen alle miteinander und herzlich willkommen in einer neuen Arbeitswoche!

(Viele unserer Kolleginnen & Kollegen in anderen Ländern sind ja heute schon wieder fleißig am schaffen).

„Immer, wenn ich den Wasserhahn aufdrehe und es kommt sauberes, klares Wasser, dann danke ich meinem Herrgott“, dieser Satz meiner 90-jährigen Tante schießt auch mir immer in den Kopf, wenn ich am Wasserhahn drehe. Nichts ist selbstverständlich auf dieser Welt und in unserem Leben. Wir haben so viel Grund dankbar zu sein und uns des Lebens zu erfreuen. Ich kenne nur noch eine Handvoll Menschen, die in ihrem Leben die Greuel des Zweiten Weltkrieg mitgemacht haben.... Und zwei Dutzend Menschen, die in anderen Kriegen (Jugoslawien, Sudan, Syrien, Yemen, Ukraine) Furchtbares erlebt haben - und immer noch erleben.... Es ist eine Gnade, wenn man zu Essen hat und sauberes Wasser; medizinische Versorgung, Freiheit & Demokratie genießen kann - und niemand auf einen schießt.... Es ist eine Gnade ein Dach über dem Kopf zu haben, nicht frieren zu müssen und in Frieden leben zu dürfen.

Wie dünn das Eis ist auf dem wir Menschen leben, zeigt sich in dieser Pandemie. Aber es ist kein Krieg - nein, es ist ein Kampf. Es geht nicht darum Menschen zu töten, sondern Menschen zu retten. Das ist der Unterschied zwischen Krieg und Kampf. Im Krieg löscht man Leben aus und im Kampf behütet man das Leben. Kampf hat also mit Fürsorge, mit Rettung, mit Aufopferung und Liebe zu tun.

Lassen Sie uns also auch bitte diese Woche wieder kämpfen ! Es ist ein gerechter Kampf und es ist ein notwendiger Kampf. Wenn jeder auf seinem Platz sein Bestes gibt, die Extrameile geht und dadurch einen wichtigen Beitrag leistet um einen Kampf zu gewinnen, wird auch das Team, die Mannschaft, die ganze Gesellschaft oder auch eine Firma wie die unsere, gewinnen. Gewinnen im Sinne von Überleben; gewinnen im Sinne von Arbeitsplätze erhalten und gewinnen im Sinne von Gutes tun.

Deshalb wiederhole ich meine Bitte: Lassen Sie uns mit aller Kraft, mit Hirn, Herz und unseren Händen kämpfen, gewinnen und Gutes tun.- Für unsere Kunden, für uns selbst und für alle unsere Mitmenschen.

Noch eine Anmerkung zu einem anderen Hahn, nämlich dem Öl-Hahn. Wie überall zu lesen ist hat die OPEC ja eine – wie es heißt – „dramatische“ Förderkürzung beschlossen. Mai und Juni wollen die Öl Förderländer 10 Millionen Barrel pro Tag weniger Öl pumpen. Klingt erst mal viel. Wissen Sie wie hoch die Fördermenge insgesamt pro Tag ist? Circa 100 Millionen Barrel. Die Kürzung beträgt also gerade mal 10%... Also soooo aufregend ist das nicht. Vor allem nicht eingedenk der Tatsache, dass der Welt- Ölverbrauch zur Zeit nicht bei 100 Millionen Barrel pro Tag, auch nicht bei 90 Millionen sondern maximal bei 70 Millionen liegt...Da werden die Jungs noch ein paarmal kürzen müssen wenn die Welt nicht im Öle ersaufen soll. Aber das bloß nebenbei.

Jetzt viel Spaß und Freude bei unserer sehr sinnvollen Arbeit für unsere weltweite Liqui Moly / Meguin Familie.

Ihr

Ernst Prost